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Über die Grenzen der Wahrscheinlichkeit

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Einleitung

Wir ermutigen Sie dazu, die Bildquellen selbst nachzuprüfen und nicht einfach das als Tatsache hinzunehmen, was hier präsentiert wird. Genaue Details zu den verwendeten Bildvorlagen können hier eingesehen werden.

Da bestimmte Berichte auf dieser Webseite auf vorangegangenen aufbauen, ist es außerordentlich wichtig chronologisch vorzugehen. Es können in diesen Berichten Details auftauchen, die bereits zuvor in allen Einzelheiten analysiert wurden. Wenn Sie neu hier sind und direkt die aktuelleren Berichte ohne Vorkenntnisse lesen, dann ist der nötige Gesamtzusammenhang möglicherweise nicht erkennbar. Sie tun sich selbst und uns einen Gefallen, wenn Sie zunächst mit den ältesten Berichten anfangen.

Dieser Bericht enthält Bezüge auf Strukturanomalien in Aram Chaos. Wir empfehlen auch die vorangegangenen Berichte zu lesen, die hierfür relevant sind zu lesen, sofern Ihnen diese noch nicht bekannt sind.

Hierzu gehören folgende Dokumente:

4. Schlangenköpfe im Detail
3. Viele Details aus dem Anlagenkomplex in Aram Chaos
2. Strukturen in Aram Chaos
1. Der Aram Chaos Anlagenkomplex



Stilvergleiche - Die Schlangenköpfe aus Aram Chaos

Das Monument eines mehrköpfigen Drachen-/Schlangenwesens in Aram Chaos zeigt uns erstmalig in einer beeindruckenden Art und Weise ein Beispiel extraterrestrischer Kunst. Es ist zu vermuten, dass der Bau eines solchen Monumentes vermutlich religiösen Hintergrund besitzt. Auch der dazugehörige große Drachenkopf, dessen Maul höchstwahrscheinlich einen Eingang bildet, besitzt große symbolisch-psychologische Bedeutung. Interessant ist der Umstand, dass die rekonstruierten Kopfformationen nicht gleichartig gestaltet sind, sondern jeweils einen anderen Stil aufzeigen.


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Von den vermutlich ehemals sechs kleineren Kopfformationen sind inzwischen nur noch drei erkennbar erhalten. Betrachtet man den rechten Kopf aus der erhaltenen Formation, erkennt man einen sehr realistisch gehaltenen Schlangenkopf. Sehr beeindruckend sind die vielen kleinen Details, deren Entsprechungen man auch bei richtigen Schlangen findet. Die facettenhaften Schuppen im Bereich um die Nase, die runde Augenform und sogar eine kreisrunde Öffnung im Schlangenmaul liegt vor. Bei Schlangen mündet die Luftröhre in ihrem Maul, der Ausgang dieser Röhre wird bei Schlangen Glottis genannt. Diese ermöglicht den Schlangen auch die typtischen Zischlaute zu erzeugen.


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Die mittlere Kopfformation zeigt hingegen eine mehr künstlerische Interpretation eines Schlangenkopfes. Hervorstechendes Merkmal sind kreisrunde Kulleraugen und statt den sonst zu erwartenden zwei großen Giftzähnen eine fast schon menschlich wirkende Zahnreihe. Derartige Schlangendarstellungen findet man häufig bei siebenköpfigen Schlangenstatuen (Nagas) im südostasiatischen Bereich.


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Die Einordnung der linken Formation fällt hier schwerer, da hier massive Beschädigungen an der Struktur vorliegen. Besondere Merkmale sind die mandelförmigen Augen und ein scheinbar weit aufgerissenes Maul. Aber auch lassen sich Schlangenstatuen aus dem südostasiatischen Bereich finden, die ähnliche Merkmale aufweisen.


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Bei all diesen Vergleichen sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Schlangenstatuen nur winzige Ausgaben darstellen, verglichen mit dem riesigen Monument auf dem Mars. Auch das wechselnde Aussehen der einzelnen Schlangenköpfe ist, im Vergleich zu den mehrköpfigen Naga-Statuen hier auf der Erde, vom Stilmittel her als völlig untypisch zu bezeichnen. Dazu gehört auch die Anordnung der Köpfe, die in der Regel so ausfällt, dass sich in der Mitte der Kopfreihe ein großer Kopf befindet und zu beiden Seiten die jeweils gleiche Anzahl an kleinen Köpfen. Das Monument in Aram Chaos besitzt mit seiner speziellen Kopfanordnung ein Alleinstellungsmerkmal.



Unzulässige Übereinstimmungen - Mesopotamien / Mesoamerika

Bislang wurde aufgrund von Hinweisen, die sich auf den Mars-Aufnahmen finden ließen, nach Entsprechungen in unserer Kulturgeschichte gesucht. Eine Vorgehensweise, die tatsächlich aufschlussreiche Hinweise geliefert hat. Wegweisend waren dabei Symbole wie die geflügelte Sonnenscheibe, das Achtspeichenrad oder daraus abgeleitete Kreuzsymbole wie beispielsweise das Malteserkreuz. Es sind gerade diese Symbole, mit denen sich eine Verbindung zwischen den unterschiedlichsten Kulturen aufzeigen lässt. Auch scheinen immer wieder dieselben religiös-kultischen Aspekte aufzutauchen.

Unabhängig von den Marsentdeckungen sollte eine Symbol-Recherche nun aufzeigen, ob sich weitere auffällige Gemeinsamkeiten zwischen antiken Hochkulturen finden lassen, die eigentlich nach offizieller Lehrmeinung niemals Kontakt zueinander gehabt haben dürften. Es ist der Versuch, auf diesem umgekehrten Weg neue Hinweise zu finden, mit denen man wiederum gezielt nach Entsprechungen auf den Marsaufnahmen suchen könnte.

So gilt es als ausgeschlossen, dass es eine kulturelle Verbindung zwischen Mesopotamien und Mesoamerika gab. Für beide Kulturlandschaften war zu keiner Zeit ihres Bestehens die technische Möglichkeit gegeben, miteinander in Kontakt zu treten. Trotzdem weisen beide eine Vielzahl an Gemeinsamkeiten auf.

Das folgende Bild zeigt im oberen Abschnitt einen Ausschnitt aus einer Steintafel, die den babylonischen Sonnengott Shamash zeigt. Die Tafel stammt aus dem neunten Jahrhundert vor Christus. Drei Symbolkreise sind über Shamash zu sehen. Von links beginnend stellt das erste Symbol den Mond dar, welcher für den babylonischen Mondgott Sin steht (entspricht dem sumerischen Gott Nanna). Das zweite Symbol steht für den Sonnengott Shamash selbst. Hier in Form eines vierstrahligen Sterns mit weiteren vier wellenförmigen Ausläufern. Eine weitere alternative Darstellung des Symbols von Shamash ist auch eine Kreuzdarstellung, die der Form des Malteserkreuzes ähnelt
Steintafel mit dem assyrischen König Shamshi Adad V (etwa 820 v. Chr.). Auf seiner Brust prangt das Symbol von Shamash, dass in dieser Darstellung dem Malteserkreuz ähnelt.
. Das dritte Symbol ist der sogenannte Stern der Ishtar. Als Verkörperung des Planeten Venus war sie auch Sins Tocher und Schwester von Shamash. In ihrer Nebenform stellte Ishtar aber auch die Göttin der Liebe und zugleich des Krieges dar. Diese Dreier-Kombination an Symbolen wird thematisch häufig aufgegriffen, da sie die drei großen Kräfte der Natur darstellen - Sonne, Mond und die lebensspendende Kraft der Erde.

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Ein dreifacher Zufall? Der untere Bildausschnitt stammt aus Labna, einer archäologischen Ruinenstätte auf der Halbinsel Yucatan in Mexico. Die hier gezeigte Symbolkombination befindet sich am Ostflügel der Palastruine. Die Bedeutung dieser Symbole ist nicht bekannt, weshalb hier nur allgemein von Rosettenverzierungen gesprochen wird. Von einer einfachen Verzierung kann hier aber kaum zu sprechen sein, betrachtet man auch die umliegenden Symbole und Figuren.

Unzulässige Übereinstimmungen - Mesoamerika / Mittel- und Ostasien

Neben den Symbolkreisen, die man an der Palastanlage von Labna findet, gibt es aber noch ein anderes Detail, welches im Nachgang sich noch als äußerst ungewöhnlich herausstellt. Dazu gehört das mit scharfen Zähnen versehene Maul, aus dem ein menschliches Anlitz herausblickt, das nochmal vergrößert im folgenden Bild zu sehen ist. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man, dass ingesamt ein Gesicht zu sehen ist. Die dazugehörige lange rüsselförmige, gebogene Nase läßt diese Figur als Erscheinungsform des Regen- und Fruchtbarkeitsgottes Chaac Wikipedia Link zuordnen. Dieser entspricht bei den Azteken dem Gott Tlaloc Wikipedia Link.


Chaac-Darstellung aus der Ruinenstätte Labna, Mexico

Chaac stellt in seiner Funktion eine sehr wichtige Gottheit im Leben der Maya dar und ist dementsprechend grundlegender Bestandteil künstlerischer Ausschmückungen an Maya-Tempelanlagen. Plaziert werden die sog. Chaac-Masken häufig an Türeingängen und an den Gebäudeecken. Das folgende Bild zeigt ein weiteres Beispiel einer Chaac-Darstellung an der Eck-Außenfassade des "Iglesia" genannten Tempelgebäudes, das sich in der Ruinenstätte Chichen Itza Wikipedia Link befindet. Hier mit liegender "Nase" und breitem Maul.


Chaak-Darstellung aus der Ruinenstätte Chichén Itzá, Mexico

Die Darstellung des Regen- und Fruchtbarkeitsgottes Chaac in der Mayakultur ist hierbei außerordentlich interessant. Im Allgemeinen wird Chaac mit menschlichen Körper gezeigt, der jedoch reptilische bzw. amphibische Merkmale aufweist. Die Kopfpartie wird meist nicht-menschlich dargestellt. Charakteristisch ist dabei die lange, gebogene Nase und das mit scharfen Reißzähnen versehene Maul.


Beispiele für weitere Chaac-Darstellungen

Zahlreiche Darstellungen aus dem mesoamerikanischen Kulturkreis verwenden das Motiv des Schlangenwesen, aus dessen Maul ein menschliches Anlitz heraus blickt
Künstlerische Darstellung des Maya-Gottes Kulkukan in der Gestalt der gefiederten Schlange aus dessen Maul das menschliche Anlitz Kukulkans heraus schaut - aus der Ruinenstätte Uxmal, Mexiko.
. Auch bei einigen Krokodildarstellungen findet diese Symbolik ihre Anwendung. Übertragen lässt sich diese Symbolik auf die Chaac-Darstellung an der Palastanlage von Labna. Hier ist es wichtig festzuhalten, dass die Darstellung von Chaac ebenso mit den Merkmalen eines Krokodils verbunden ist.

Das aus dem Maul herausschauende Gesicht kann hier in vielerlei Hinsicht interpretiert werden. Gerade für den Regengott Chaac wurden häufig Menschenopfer dargebracht. Längere Trockenperioden brachten die Maya dazu zu glauben, dass nur rituelle Opferungen die Heimsuchung durch eine Dürre abwenden können. Das Gesicht im Maul von Chaac könnte ein Menschenopfer darstellen, dass gerade dabei ist, komplett verschlungen zu werden. Die Mimik der hier zu sehenden Opfer spricht Bände. Nicht verwunderlich, dass das Krokodil auch als eine Manifestationsform verschiedener Maya-Gottheiten gilt.

Bildausschnitt 1: Frontansicht des Krokodilmauls, aus dem ein Gesicht heraus blickt (Palastanlage in Labna).
Bildausschnitt 2: Krokodilsfigur aus der Ruinenstätte Lamanai. Ausgestellt im Belize Stadtmuseum.
Bildausschnitt 3: Maya-Gottheit auf einem Krokodil reitend. Ausstellungsstück aus dem Kimbell Art Museum in Fort Worth, Texas.


Nochmals zusammengefasst: Mit dem Beispiel der Gottheit Chaac haben wir eine reptilartige Gottheit vorliegen, deren Abbild über Tempeleingängen und Ecken platziert wird. Mit den körperlichen Attributen, ähnlich dem eines Krokodils, wird der Zusammenhang mit dem Element Wasser hergestellt. So stellt Chaac den Gott des Regens und der Fruchtbarkeit dar. Das animalische Abbild dieses amphibischen Wesens findet auch als Reittier einer Gottheit Verwendung. Weiteres auffälliges Charakteristikum ist die gebogene, rüsselförmige Nase.

Was würde es bedeuten, wenn sich all diese Aspekte auch in anderen Kulturgruppen finden lassen? Jenen Kulturgruppen, bei denen die offzielle Lehrmeinung lautet, dass diese nie in Kontakt zueinander standen? Könnten gemeinsame archetypische Vorstellungen noch als Erklärungsmodell dafür herhalten, wenn sich fortlaufend solche Parallelen finden lassen, die exakt dieselben Details zeigen?

Im indischen Sanskrit bezeichnet der Begriff Makara einen sog. Seedrachen. In schriftlichen Überlieferungen und künsterlischen Darstellungen wird dieser häufig mit Attributen eines Krokodils versehen. Mythologisch gesehen, stellt der Makara das Reittier des vedischen Wassergottes Varuna und der Flussgöttin Ganga dar. Der Makara stellt aber auch das zehnte Symbol der indischen Tierkreiszeichen dar. Interessanterweise stellt dies eine Parallele zu unserem bekannten zwölf Sternkreiszeichen. An zehnter Stelle steht hier der Steinbock, der zwischen den Sternbildern des Wassermanns und dem Schützen platziert ist. Die Darstellung in Form eines Ziegenbocks wurde aber erst in der Römerzeit als solches eingeführt, denn zuvor war diese bekannt als Seeziege bzw. Ziegenfisch. Diese Art der Darstellung war üblich bei den Griechen und ist auch bei den Babyloniern in dieser Form zu finden. So stellt in der griechischen Mythologie die Seeziege eine Erscheinungsform des Hirtengottes Pan dar, den Zeus einen Platz am Sternenhimmel vermachte.

Künstlerische Darstellungen zeigen den Makara als hybride Kreatur, die verschiedene Tierformen vereint. Charakteristische Merkmale sind unter anderem das Maul, dass einem Krokodil angelehnt ist und der daran aufsetzende Fortsatz, der rüsselartig geformt ist oder, wie in manchen Darstellungen, tatsächlich einen Rüssel zeigt. Weitere Darstellungsformen zeigen den Kopf des Makaras noch mit zwei Hörnern und mit Vorderpfoten eines Löwen, was wiederum im Gesamtbild wieder genau den Merkmalen entspricht, die die Babylonier für Drachenwesen definierten. Die Grenzen scheinen hier also fließend zu sein.

Bilder Makara - Vietnam
Sandstein-Makara aus dem antiken Königreich der Champa. Etwa 1075-1125 n. Chr. Ausstellungsstück aus dem Norton Simon Art Museum
Makara - Tibet
Makara am Johkang Temple in Lhasa, autonomes Gebiet Tibet
Makara - Indonesien
Makara aus der Tempelstätte Prambanan, Indonesien. Errichtet etwa um 850 n. Chr.
Makara - Kambodscha
Makara-Darstellung von einem Türsturz der zentralen Tempelpyramide Bakong aus Kambodscha. Errichtet um das neunte Jh. n. Chr.
Makara - Sri Lanka
Makara aus der antiken Stadt von Polonnaruwa, Sri Lanka. Errichtet etwa 1100 n. Chr.
Makara - China
Makara aus China. Aus der nördlichen Qi-Dynastie, datiert um 550 bis 577 n. Chr. Ausstellungsstück der National Gallery of Victoria in Melbourne, Australien
Makara - Singapore
Makara-Holzfigur. Ausstellungsstück aus dem Asian Civilisation Museum in Singapur

Zum Vergrößern einen der Bildausschnitte anklicken

In Lhasa, der Hauptstadt des autonomen Gebiets Tibet, findet sich am Jokhang Temple zur jeden Ecke des vergoldeten Dachs eine Makarafigur. Aufgrund der rüsselartig geformten Nase wird Makara unter anderem auch mit jenen Merkmalen dargestellt, die auf einen Elefanten hindeuten.


Makara mit den Merkmalen eines Elefanten (Ausgestellt im Indian Museum von Kalkutta)

Für weitere kulturelle Vergleiche ist es außerordentlich wichtig zu wissen, dass der Maraka auch als Elefantenwesen interpretiert wird. Schaut man sich nun weitere Kulturen Asiens an, so findet sich auch dort ein Regen- und Fruchtbarkeitsgott. Der Ursprung dieser Gottheit lässt sich hier auf den Hinduismus zurückführen. Maßgeblich zur Verbreitung des Hinduismus haben seinerzeit reisende Brahmanen (Priester) beigetragen, die vor allem zum Osten Asiens hin für eine starke Verbreitung dieser Religion gesorgt haben.

In der Hindu-Mythologie stellt Indra jene Gottheit dar, die u.a. als Spender des Regens verehrt wird. Der alljährliche Monsumregen wird seinem Wirken zugeschrieben. Mit diesem Umstand verbunden ist er auch verantwortlich für den Aspekt der Fruchtbarkeit. Die Götterfigur Indra lässt sich auch heute noch in weiten Teilen Asiens, die hinduistisch geprägt wurden, wiederfinden. Für ihn haben sich in den jeweiligen Ländern aber andere Namen heraus entwickelt. Beispielsweise kennt man ihn in Burma unter dem Namen Thagyamin, in Thailand als Phra Inn und in Japan als Taishakuten. Auch im Buddhismus ist seine Figur unter dem Namen Vajrapani (Träger des Vajras/Donnerkeils) bekannt, wo er als einer der acht Bodhisattvas eingeordnet wird. Interessant ist hierbei auch, dass das Reittier Indras Airvata ist, ein göttliches Elefantenwesen. So findet sich in Japan im Toji-Tempel von Kyoto die Göttergestalt Taishakuten auf dem Rücken eines Elefanten. Die Darstellungen Indras auf seinem Reittier (und denen seiner Ableger) scheinen dabei bestimmte Merkmale immer wieder aufzugreifen. So wird Indra häufig mit einem eingezogenen Bein gezeigt und mit seiner heiligen Waffe, dem Vajra, in seiner Hand. Die Gestaltung dieser Waffe ist vielseitig und zeigt je nach Darstellung einen Stab, einen Zepter oder auch eine Keule. In Bezug auf die Wasser- und Flussgottheiten Varuna und Ganga, tragen diese häufig noch Wassertöpfe in ihren Händen. Eine Symbolik, die auch in Bezug auf die Maya-Gottheit Chaac zurifft. Tonfiguren zeigen Chaac mit denselben Wassertöpfen in seinen Händen.

Bildausschnitt 1: Maya-Regengottheit Chaac
Bildausschnitt 2: Der indische Wassergott Varuna auf seinem Reittier
Bildausschnitt 3: Maya-Jaguargott auf einem 'Krokodil' reitend. Auch der Jaguargott verfügt über die Macht der Erdkräfte Regen, Blitz und Donner
Bildausschnitt 4: Flussgöttin Ganga auf ihrem Reittier
Bildausschnitt 5: Taishakuten (abgeleitet vom Regengott Indra) auf seinem Reittier

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Es liegt hier offensichtlich dieselbe Grundidee vor. Die Konzeption eines Regengottes in den verschiedenen Kulturen kann man durchaus mit archetypischen Vorstellungen erklären, aber dass die Darstellungen derartige signifikante Übereinstimmungen zeigen, ist bei allem nötigen Respekt als äußerst ungewöhnlich zu werten.



Unzulässige Übereinstimmungen - Ägypten / Mesoamerika

In der Mythologie der alten Ägypter ist das Krokodil ebenfalls eine göttliche Erscheinungsform. Hier wäre Krokodilgott Sobek zu nennen. Dem Herrscher über das Wasser, der ebenfalls als Fruchtbarkeitsgott verehrt wird. Auf Darstellungen taucht Sobek mit menschlichem Körper und mit dem Kopf eines Krokodils auf. Charakteristisch ist auch sein ausladender Kopfschmuck, bestehend aus der Doppelfederkrone, Widderhörnern, zwei Uräen, die jeweils für sich das Sonnensymbol tragen, sowie eine große Sonnenscheibe, womit Sobek auch Aspekte des Sonnengottes Re in sich vereint.


Sobek als Mensch-Reptil-Mischwesen und in Krokodilgestalt

Ausladend gestalteter Kopfschmuck ist auch ein Charakteristikum der Göttergestalten in den mesoamerikanischen Kulturen. In Bezug auf die bisher herangezogenen Beispiele zeigt beispielsweise auch die Tonfigur des Maya-Gottes Chaac zwei Schlangen, die seitlich an seinem Kopfschmuck platziert sind. Auffällig ist auch der Kopfschmuck der Jaguar-Gottheit, der in der Gesamtansicht auf einem rüsselnasigen Krokodil reitet. Hier erkennt man zwei Kreissymbole, die auf einem schlangenförmigen Objekt aufliegen. Möglicherweise stellen die Kreise Sonnensymoble dar, da auch solare Aspekte mit dem Jaguargott verbunden sind.


Konzeptionelle Übereinstimmung?

In diesem Beispiel zeigen sich auffällige konzeptionelle Übereinstimmungen zwischen dem Kopfschmuck mesoamerikanischer und ägyptischer Gottheiten. Die verschiedenen Stildarstellungen erwecken den Eindruck völlig unterschiedlicher und ggf. sogar völlig gegensätzlicher Kulturvorstellungen, aber bei genauerem Blick offenbaren sich die überraschende Parallelen.



Unzulässige Übereinstimmungen - Fazit

Hätte man nun also das Steinrelief aus Labna beispielsweise in Syrien gefunden, dann hätte man die Symbolkombination selbstverständlich mit den Gottheiten Sin, Shamash und Ishtar in Verbindung gebracht.


Übereinstimmende Symbolkreise

Wäre dieses Relief beispielsweise in Indonesien aufgetaucht, dann wäre die rüsselbehaftete Eckfigur als Makara gewertet worden. Natürlich unterscheidet sich der Darstellungsstil der Mayas deutlich von jenen Kulturen, die hindu-buddhistisch geprägt sind oder jenen aus der mesopotamischen Kulturlandschaft, die Parallelen jedoch sind nicht zu übersehen.


Gegenüberstellung der Chaac-Maske mit den Makaras aus Asien

Wieder einmal ist man an dieser Stelle mit der Frage konfrontiert, ob dies nicht wiederum Zufälle sind. Möglicherweise könnten diese Übereinstimmungen mit archetypischen Vorstellungen zusammenhängen, die allen Menschen inne wohnt und dadurch erklärt, warum Kulturen unabhängig voneinander dieselben Symbole, Figuren und Geschichten entwickeln. Sprechen die hier gezeigten Beispiele nicht dafür, dass die Göttermythologien weltweit einen gemeinsamen Ursprung haben?




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