Einleitung
Wir ermutigen Sie dazu, die Bildquellen selbst nachzuprüfen und nicht einfach das als Tatsache hinzunehmen,
was hier präsentiert wird. Genaue Details zu den verwendeten Bildvorlagen können
hier eingesehen werden.
Da bestimmte Berichte auf dieser Webseite auf vorangegangenen aufbauen, ist es außerordentlich wichtig chronologisch vorzugehen.
Es können in diesen Berichten Details auftauchen, die bereits zuvor in allen Einzelheiten analysiert wurden.
Wenn Sie neu hier sind und direkt die aktuelleren Berichte ohne Vorkenntnisse lesen, dann ist der nötige Gesamtzusammenhang
möglicherweise nicht erkennbar. Sie tun sich selbst und uns einen Gefallen, wenn Sie zunächst mit den ältesten Berichten anfangen.
Dies ist der erste Analyse-Bericht zum Terby Krater. Es liegen keine vorangegangenen Berichte vor. Sie können hier sofort weiterlesen.
Zielgebiet
Bildquelle: Mars Global Surveyor
Bezeichnung: MOC Image r0401387
Koordinaten: -27.164 Nord / 74.455 Ost
Zielgebiet: Nordlicher Teil des Terby-Kraters
Ausschnittsvergrößerung des relevanten Zielbereichs aus dem Original-Fotostreifen
Die Original-Aufnahme kann unter Angabe der oben genannten Bildbezeichnung schnell über eine Suchmaschine ausfindig gemacht werden.
Es ist jedoch auch möglich, die Webadresse, die im oben gezeigten Bild enthalten ist, im Browser einzugeben. Oder klicken Sie
hier , um direkt die Webseite aufzurufen.
In der Gesamtansicht des Original-Fotostreifens sind zunächst keinerlei Besonderheiten zu erkennen.
Selbst größere Objekte dürften schwer auszumachen sein, da der betrachtete Bereich Ausmaße von 3 km Breite
und 43,36 km Länge besitzt. Ohne Vergrößerung bleiben viele wichtige Details unendeckt.
Der vorliegende Fotostreifen zeigt den nördlichen Teil des Terby-Kraters. Interessant ist der untere Abschnitt des Fotostreifens.
Hier fällt ein heller Gesteinsstreifen auf, der an mehreren Felskanten entlang führt. Bei näherer Betrachtung sieht man
an einem Ende des hellen Gesteinstreifens eine kleine Formation von kreisrund ineinander laufenden Linien, von denen einige
auch schräg nach oben weg führen. Eine nähere Untersuchung erschien lohnenswert, da hier bereits stilisierte Figuren
erkennbar waren.
Erste Bildrekonstruktion der Terby-Geoglyphen
Zur besseren Orientierung eine kontrastverstärkte Ansicht im mittleren Bildsegment.
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Das Nachzeichnen und Hervorheben der Linien ermöglicht eine bessere Visualisierung und genauere Bestimmung der Linienführung. Hier bietet es
sich an, dieses Vorgehen selbst einmal auszupropieren. Ein einfaches Bildbearbeitungprogramm reicht dafür schon aus.
Unsere Interpretation der Linienstruktur zeigt auf, dass wir es hier mit zwei Figuren zu tun haben. Derart großflächig auf den Erdboden bzw.
auf Felswänden gezeichnete Figuren nennt man im allgemeinen Scharrbilder oder auch Geoglyphen. Wir benutzen deswegen im Folgenden die Bezeichnung
Geoglyphen. Die untere Geoglyphe stellt eine nicht eindeutig identifizierbare Tiergestalt dar. Das Tierwesen scheint einen Schnabel, abstehende
Ohren (oder Hörner) und Pfoten zu besitzen. Zudem befindet es sich in einer Art Hockposition.
Auf dem Rücken des Tieres scheint nun eine Figur zu stehen, deren Linienführung sich aber nicht komplett darstellen lässt. Auch hier wurden zunächst
nur alle klaren Linien hervorgehoben. Der Kopf der Figur lässt sich nicht vollständig darstellen. Eine Interpretationsmöglichkeit wäre die eines seitlich
schauenden Wesens, dass eine Art Helm zu tragen scheint. Aber eine weitere Interpretation dieser Form zeigt eine nach vorne schauende
Figur mit zwei kreisrunden Augen, die wiederum einen Helm zu tragen scheint oder ihren Arm über den Kopf hält. Wir haben uns
letztendlich für diese Form entschieden und so auch hervorgehoben. Irgendwie schien sich diese Darstellung richtig anzufühlen und aus zunächst
unerpfindlichen Grund kommt diese Figur irgendwie vertraut vor.
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Bei dem Darstellungsstil fällt vor allem die Art der parallelen Linienführung auf. Ein sehr bekanntes Beispiel für Geoglyphen ist die
Nazca-Ebene in Peru. Die dort gezeigten Darstellungen einer Spinne, eines Affen, einer Eidechse, sowie vielen anderen Tierarten zeigen dieselben
Liniencharakteristika, wie diese tierische Mars-Geoglyphe.
Doch wie sieht es mit dieser Figur aus, die auf dem Tierwesen zu stehen scheint? Unter Zuhilfenahme der Google-Bildersuche ist es möglich,
mit Suchbegriff "Nazca" zahlreiche Geoglyphen-Fotos aus dieser Region anzeigen zu lassen. Blättert man bei den Suchergebnissen ein paar Seiten
weiter, dann wird man zu seinem Erstaunen feststellen, dass auch die Nazca-Ebene eine Figur parat hält, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit der
Mars-Geoglyphe aufweist.
Bildrekonstruktion der Nazca-Geoglyphe
Diese Geoglyphe aus der peruanischen Nazca-Ebene wird ironischerweise in der Fachwelt auch "der Astronaut" bzw. "El Astronauto" genannt.
Für einen Vergleich der beiden Figuren wurde eine entsprechende Vorlage aus den Google-Ergebnissen ausgewählt und in Graudarstellung abgebildet,
um die Bildvorlage an jene vom Mars anzupassen. Auch hier wurden zunächst alle klar hervorstechenden Liniendetails nachgezeichnet.
Gegenüberstellung der Terby- und Nazca-Geoglyphe
Heraushebung weiterer Linienführungen
Links: Geoglyphen aus dem Terby-Krater / Rechts: Geoglyphe aus der Nazca-Ebene
Das Erhöhen der Kontrastwerte ist bei derartigen Bildvorlagen ein grundlegendes Verfahren zur Bildrekonstruktion.
Bei mehrfacher Vergrößerung erkennt man daraufhin weitere Linien.
Vervollständigung der Linienführung (künstlerische Interpretation in rot)
In der folgenden Abbildung sind in rot die restlichen fehlenden Linien in beiden Aufnahmen so vervollständigt worden, so dass
beide in ihrer Formgebung nun identisch sind. Hier handelt es sich natürlich um eine künstlerische Freiheit, die durch die roten Linien
verdeutlicht werden soll. Ob dies nun Fantasterei oder eine realistische Einschätzung ist, bleibt dem Betrachter überlassen.
Links: Geoglyphen aus dem-Terby Krater / Rechts: Geoglyphe aus der Nazca-Ebene
Es fallen noch weitere Linien auf, die hier aber nicht hervorgehoben wurden.
Die Terby-Geoglyphe weist im linken Bereich deutliche und offensichtlich natürliche Felsverwerfungen auf. Diese Verwerfungen stehen außerhalb
einer sinnvollen Interpretation.
Interessant sind jedoch weitere Linienführungen, die entlang der Nazca-Geoglyphe zu finden sind. Bei den hier gezeigten Aufnahmen sieht man
diese beispielsweise recht deutlich in den Bereichen der Beine. Diese wurden nicht hervorgehoben, weil sie nicht zur eigentlichen Linienführung
der Gestalt gehören. Warum dies so ist, soll im nächsten Abschnitt erklärt werden.
Markante Linienführungen
Die Nazca-Astronaut-Geoglyphe aus einem anderem Blickwinkel.
Aufnahme der sogenannten "El Astronauto"-Geoglyphe
Die Aufnahme zeigt aus dieser Perspektive einige beeindruckende Details. Die vermeintliche zweite Linie entsteht durch eine Vertiefung, die um
die Figur herum führt. Dadurch wird der plastische Eindruck verstärkt. Sie bringt jedoch auch, je nach Blickwinkel, verschiedene Ränder
zum Vorschein, während andere "Linien" wieder verschwinden.
Die Aufnahme klärt aber auch ein anderes Detail auf. Da eine Vielzahl der Fotos
mit der sogenannten Astronaut-Geoglyphe aus größerer Entfernung (häufig aus gecharterten Cessnas heraus, die diese Gegend regelmäßig überfliegen)
gemacht wurden und der Blickwinkel auch immer der gleiche ist, fällt den meisten nie auf, warum die Figur an einigen Stellen gewisse "Dellen"
aufweist. Hier sieht man den Grund für die Verformungen an der rechten Seite der Figur. Sie entsteht dadurch, dass die Figur den rechten Arm
herunter hängen lässt und die Finger zur Seite herausragen. Dieses Detail ist auch bei der Terby-Geoglyphe an genau derselben Stelle vorhanden!
Hier zeigt sich, dass viele Details erst durch Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln deutlich werden.
Diese Geoglyphenform arbeitet vor allem mit Vertiefungen und Erhebungen und sie ist auch nicht plump in der Ausführung, wie einige vielleicht annehmen würden.
Im Gegenteil, sie scheint nur aus der Ferne aus einfachen Linien zu bestehen. Doch je nach Blickwinkel und Entfernung offenbart sie viele neue Details.
Vor allem sollte man beachten, dass mit der Zeit auch die Witterung dieser Geoglyphe zusetzt. Der gute Erhaltungszustand mag auch der Art und Weise
zu verdanken sein, wie diese Glyphe hergestellt wurde. Statt nur mit einfachen Farbmarkierungen, wurde hier mit Hilfe von Vertiefungen ein Bild geschaffen,
das viel robuster gegenüber Witterungseinflüssen ist.
Die Terby-Tier-Geoglyphe im Stilvergleich mit den Nazca-Geoglyphen
Auszug registrierter Geoglyphen aus der Nazca-Ebene inkl. der Mars Geoglyphe
Das Tierwesen fügt sich unauffällig in die Sammlung bislang registrierter Nazca-Geoglyphen ein. Ein vergleichbares Tierbild ist in der Nazca-Ebene jedoch
nicht ausfindig zu machen. So zumindest der aktuelle Stand der Recherchen.
Natürlich muss noch darauf eingegangen werden, dass die Nazca-Geoglyphe namens "El Astronauto" keine Tierfigur unter ihren Füßen aufweist.
Allerdings muss man hier auch anmerken, dass gerade der Bereich direkt unterhalb der Figur stark erodiert ist. Ob sich einmal eine weitere
Geoglyphe darunter befand, ist wohl nicht mehr nachprüfbar.
Was für eine Bedeutung würden wir darin erkennen, wenn wir hier auf der Erde eine Felszeichnung sehen würden, auf der zu erkennen ist,
wie ein Mensch auf einem Tier steht?
Eine derartige Darstellung wäre dann eher symbolisch zu interpretieren, da die Größenverhältnisse nicht gerade ein realistisches Bild abgeben bez.
Gewicht der Person und der potentiellen Tragfähigkeit der Tieres. Aber eine solche Symbolik vermittelt zumindest unterschwellig ein gewisses
Wertebild, bei dem der "Mensch" über dem Tier steht.
Zweifel daran, ob die Figur nicht doch ein Werk natürlicher Gegebenheit ist, sind durchaus berechtigt.
Die Parallelen zu irdischen Geoglyphen und die dargestellte Symbolik sind jedoch recht verblüffend, setzt man eine zufällige natürliche Entstehung voraus.
Wie hoch ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass alle hier gezeigten Details aus dem Terby-Krater rein natürlichen Ursprungs sind?
Um die Künstlichkeit dieser Struktur zu unterstreichen, bedarf es auf jeden Fall noch weiterer Beispiele.
Eine weitere Untersuchung des Terby-Kraters erscheint hier sinnvoll, sofern aus diesem Gebiet weitere hochaufgelöste Aufnahmen vorliegen.
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